Neurofeedback ist eine Variante des Biofeedback, die auf das Training der Gehirnwellen angewandt wird. Es wird sozusagen das zentrale Nervensystem "umerzogen".
Beim Neurofeedback werden die Gehirnwellen mithilfe eines Geräts, das mit einer Software gekoppelt ist, erfasst. Die Vorgehensweise ist wissenschaftlich. Die gesamte Ausrüstung (Gerät, Software und Zubehör (Elektroden, Sensoren)) entspricht derjenigen, die für Funktionsuntersuchungen in der Medizin verwendet wird, ist aber weniger ausgefeilt.
Im Fall von AD(H)S zum Beispiel hat das Training keine Nebenwirkungen und führt zu langfristigen Effekten, da das Gehirn gelernt hat, anders zu funktionieren.
Neurofeedback funktioniert, indem es dem Patienten ermöglicht, direkt auf seine Gehirnaktivität einzuwirken und dabei die Ergebnisse und direkten Auswirkungen dieser Einwirkung zu visualisieren. Diese wird auf einem Bildschirm und einem leistungsfähigen Bildgebungssystem dargestellt.
Der Begriff Feedback bedeutet wörtlich übersetzt "Rückkopplung". Es ist die Rückmeldung an ein System, wie z. B. ein Thermometer, das die Umgebungstemperatur anzeigt. Wir verwenden täglich Rückmeldungen aller Art, z. B. wenn wir beim Frisieren in den Spiegel schauen oder den Gesichtsausdruck unseres Gesprächspartners interpretieren.
Die grundlegende Funktionsweise ist die operante Konditionierung (stimulus-response-Modell). Das ist ein Lernprinzip aus dem Behaviorismus (entwickelt von Skinner), das beschreibt, dass die Motivation für das Lernen der Erfolg ist. Wenn die Folge eines bestimmten Verhaltens ein angenehmer Zustand ist (Belohnung, Lob), wird das gleiche Verhalten häufiger wiederholt. Dasselbe gilt auch für den umgekehrten Fall.
Auf dieser Grundlage werden wir in der Neurofeedback-Therapie belohnt, wenn das Gehirn harmonisch funktioniert, entweder durch Musik oder durch eine Animation oder einen Film, die ohne Unterbrechungen funktionieren.